Marias Handy liegt neben ihr auf der Fensterbank. Es ist ihre einzige Verbindung zu ihrem Freund in Gambia. Abdous Seufzer klingt verzerrt durch die Lautsprecher, hoffentlich bekommt er bald sein Visum. Es wäre sonst das dritte Weihnachten, das Maria und ihr Sohn David ohne dessen Papa feiern. Wegen bürokratischer Formalia kann Abdou seit Jahren sein Kind nicht beim Aufwachsen begleiten. Als kurz darauf wieder ein Brief von den Behörden kommt, scheint auch das letzte bisschen Hoffnung zu schwinden. Denn es ist nicht nur die Bürokratie, die das junge Elternpaar vor existentielle Herausforderungen stellt. In einer sanften Innenperspektive zeigt der Film, wie Migrationsbürokratie und Rassismus tief in das intimste Beziehungsleben vordringen.