Beirut, die Heimatstadt der Regisseurin, ist von widersprüchlichen Traditionen, einer korrupten, politischen Elite, Protesten gegen die Regierung und einer der größten Explosionen des 21. Jahrhunderts zerrissen. Doch über den Dächern der Stadt findet sich eine unerwartete Verbindung zwischen den Ungleichheiten: das uralte Tauben-Glücksspiel Kash Hamam. Unter der goldenen Sonne über den labyrinthartigen Straßen fliegen jeden Abend in der ganzen Stadt Schwärme aus ihren Käfigen. Ihr Flug folgt der Choreografie einer jahrhundertealten Tradition. Jeder Spieler besitzt einen Schwarm und lässt seine Tauben über seinem Haus kreisen, in der Hoffnung, die Tauben der Nachbarn auf sein eigenes Dach zu locken. Wenn eine gegnerische Taube auf einem anderen Dach landet, wird sie mit Netzen eingefangen und damit der eigene Spielschwarm vergrößert. Das ist ein „Kash“. In einer Zeit der Dystopie und des politischen Untergangs des Libanons begibt sich das Filmteam auf eine Reise über die Dächer von Beirut. Wenn alles zugrunde geht, warum halten die Menschen dort am Fliegen fest? Der Film beobachtet den Konflikt einer Stadt im Umschwung aus der Perspektive von drei Taubenspielern und einem jungen Mädchen, das darum kämpft, eines Tages seine eigenen Vögel fliegen zu lassen.