Die 58-jährige Friseurin Melanie fährt ihren Sohn Stefan, einen Jungautoren, zur ersten Lesung seines autobiografischen Debütromans ‚Der Salon‘ zum Literaturhaus Stuttgart. Während der Fahrt setzt sich Stefan mit Aufstiegsnarrativen, seinem Verhältnis zur Mutter und seiner Klassenscham auseinander. Melanie wird zunehmend unbehaglich und sie fragt sich: Wer ist ihr Sohn, der so geschwollen daherredet? Wie soll sie sich in einem Umfeld behaupten, das ihr völlig fremd ist? Die Situation zwischen den beiden eskaliert im Literaturhaus. Der Film erzählt von distanzierter Liebe und doppelter Scham – der Scham über die eigene Herkunft und der Scham über die Abgrenzung von der eigenen Herkunft.