Constanze und Jens sind ein Team, ein Paar, Eltern, und vor allem sind sie eins: hart arbeitende Menschen. Zwischen Nachtfahrten im Taxi und Wochenendschichten im Büro halten sie ihr Leben gerade so irgendwie aufrecht, treffen sich für kurze Besprechungen in Jens‘ Taxi und schieben ihren Sohn Luis hin und her. Bis eines Tages ein Anruf von der Schule ihre Routine durcheinander bringt: Luis wird gemobbt.
Der Grund ist sein geliebter Einhorn-Rucksack. Der Schuldirektor rät den Eltern, ihm einen neuen zu kaufen, doch ein Umtausch kommt für Luis nicht in Frage. Die Situation verschärft sich und das Taxi wird zu einer Art Boxring, einem Mikrokosmos, in dem die Eltern elementare Fragen austragen: Soll der Sohn sich anpassen oder sich durchsetzen – auch wenn dies bedeutet, dass Luis im Fokus der Aufmerksamkeit bleibt? Constanze und Jens wollen beide ihrem Sohn gerecht werden, können aber nur auf Schnellschüsse zurückgreifen, statt wirklich für ihn da zu sein. Zu groß ist der Druck, Geld verdienen und arbeiten zu müssen, zu knapp ist die Zeit, die man sich füreinander nehmen kann.
Während Luis in der Schule weiterhin gedemütigt und geschlagen wird und schlussendlich selbst vom Opfer zum Täter wird, droht die Beziehung des Paares unter dem Druck des Alltags in einer Spirale aus Vorwürfen, Schuldgefühlen und hilflosen Versuchen, den Sohn zu beschützen, unterzugehen.