Im April 1974 werden Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof per Hubschrauber in den Trakt 7 der JVA Stammheim gebracht. Der Staat will ihnen und ihren Mitangeklagten Andreas Baader und Jan-Carl Raspe den Prozess machen. Damit bereitet er ihnen gleichsam eine Bühne, die wirksamer ist als jeder Kampf im Untergrund. Das legendäre Hochsicherheitsgefängnis wird ihre Festung, von wo aus sie weiter ihren Kampf führen für ein anderes Deutschland. Ihre Waffen sind ihre Körper – sie treten in den Hungerstreik. Aus Stammheim entfachen sie eine neue Terrorwelle, die zu ihrer Befreiung führen soll. Gudrun Ensslin und Andreas Baader sind dabei die unumstrittenen Herrscher im Zellentrakt, sie verlangen den unbedingten Gehorsam ihrer Gefolgsleute, zu denen auch ihre Anwälte gehören, die sie regelmäßig aufsuchen und die Boten ihrer Befehle nach Draußen sind. Die hermetische Abgeschlossenheit der Festung Stammheim – der Film wurde an den Originalschauplätzen gedreht – ist allseits spürbar und tritt in Kontrast mit dem Freiheitsdrang der Gefangenen. Bewacht werden die Vier von einer Gruppe von JVA-Beamten rund um den zuständigen Vollzugsleiter Horst Bubeck. Dabei entsteht ein eigenartiges Verhältnis von Macht und Ohnmacht, eine Umkehrung der Verhältnisse. In den frühen Morgenstunden des 18. Oktobers 1977 liegen drei Gefangene tot in ihren Zellen.





