Ein Mann mit einem amerikanischen Pass auf den Namen James Larkin White wird bei seiner Einreise im Zug an der Schweizer Grenze festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, der vor sieben Jahren verschwundene Schweizer Bildhauer Anatol Stiller zu sein, der vor seinem Verschwinden in eine dubiose Affäre verwickelt war. Der Festgenommene jedoch beharrt darauf, James White zu sein. Er kommt in Haft, doch Zweifel an seiner Identität blieben. Um seine Identität zu klären, reist Stillers Ehefrau Julika aus Paris an. Voller Vorwürfe geht sie in das Treffen, in der Annahme, dort ihrem verschwundenen Ehemann zu begegnen. Doch Julika ist sich nicht sicher, ob der mysteriöse White ihr Mann Anatol ist. Außerhalb des Gefängnisses trifft sich Julika wiederholt mit dem Mann und lässt sich auf eine Liebesbeziehung mit ihm ein. Als ihren Ehemann identifiziert sie ihn weiterhin nicht. Rückblenden zeigen immer wieder das Scheitern der Ehe von Julika und Stiller. Auch Stillers Perspektive wird erzählt. Es ist die Krise eines Mannes, der sich von seiner eigenen Identität eingeengt fühlt und auf eine Neuanfang hofft. Doch kann man seine Identität so einfach hinter sich lassen? Was ist das überhaupt, eine „Identität“, wenn nicht die Summe der Erfahrungen der eigenen Biografie? Bei einem finalen Ortstermin trifft White wieder auf Julika. Diese hat längst erkannt, wer er in Wirklichkeit ist.


