Er starb viel zu früh, am 26. Juni 1973 irgendwo über dem Atlantik auf dem Rückflug von einem Gastspiel seiner Compagnie in New York. Viele seiner „Kinder“, wie er seine Tänzerinnen und Tänzer nannte, waren mit an Bord. Er war einer der größten Künstler der Weltgeschichte, sein Name steht für einen Erfolg, den man überall als das „Stuttgarter Ballettwunder“, als historisches Ereignis der Kunst, feiert: John Cranko, der Popstar des Balletts. Seine Höhen und Tiefen, seine ständigen Affären mit jungen Männern gehören ebenso zu ihm wie seine Besessenheit bei der Arbeit. Er war zeitlebens auf der Suche nach Vollendung, in der Kunst und in der Liebe. Immer wieder choreografierte er Beziehungen zwischen Menschen, oft enden sie tragisch. Er selbst hat die Schattenseiten des Lebens kennengelernt, die Apartheid in Südafrika, die Verfolgung wegen seiner Homosexualität, seine Einsamkeit. Doch gerade in seinen dunklen Zeiten schuf er Meisterwerke. Dieser Film ist ein Versuch, mit der Darstellung des Lebens und Werks dieses Genies die Seele des Tanzes zu erfassen. Es ist ein Film über Kunst und Wirklichkeit. Es geht um die großen Themen des Menschseins, um die Sehnsucht nach Liebe, um das Leben und um das Sterben.