Das zentrale Mittelmeer: Ein Ort, wo Wut, Trauer und Erleichterung nah beieinander liegen. Und ein Ort, wo man zuschauen kann, wie Menschenrechte systematisch gebrochen werden. Gemeinsam mit der Schweizer NGO ‚Humanitarian Pilots Initiative‘ (HPI) betreibt Sea-Watch seit dem Frühjahr 2017 zwei zivile Aufklärungsflugzeuge über dem zentralen Mittelmeer namens Seabird. Während ihrer Flüge versucht die Crew, Seenotfälle zu entdecken, Rettungsmaßnahmen einzuleiten und diese aus der Luft zu koordinieren. Ein großer Bestandteil der Arbeit ist jedoch auch die Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen auf See durch die libysche Küstenwache.
Die EU-Mitgliedsstaaten finanzieren und trainieren diese Küstenwache, um Menschen von der Flucht aus Libyen abzuhalten. Diese Milizen seien ein politisches Werkzeug, so der Vorwurf, das dazu diene, Rettungen zu behindern oder Seenotretter*innen zu bedrohen.
Das Filmteam dokumentiert nicht nur, sondern bezieht auch Stellung. Es fordert, die EU müsse die Zusammenarbeit mit der libyschen Küstenwache beenden und solle stattdessen für sichere Fluchtwege für alle schutzsuchenden Menschen einstehen.